Er sah schon ein bisschen überrascht aus auf dem Foto auf der Titelseite der größten usbekischen Tageszeitung. Die Rede ist natürlich von Nationalcoach Dimitry Utschkov, dem auf dem Schnappschuss irgendein grenzdebiler Fußballfunktionär für das Erreichen der nächsten Gruppenphase grinsend einen Esel überreichte. Onkel Dimitry zeigte sich ziemlich verwundert über die freundliche Geste: "Hätte verstanden Geschenk von Ziege, da hier in Land gerne werden verwendet als Partnerersatz, bevor dann doch enden an heimisches Drehspieß. Aber was sollen machen mit bockige Maultier?" Darüber kann sich der russische Übungsleiter jetzt einige Wochen so seine Gedanken machen, denn seine Usbeken dürfen sich auf dem Weg zur eigentlichen Weltmeisterschaft nun mit Argentinien, Neuseeland und Hongkong messen. Zwei aus Vier lautet die Vorgabe, so dass für Trainer Utschkov eine 50%-Chance besteht, sein Land am Ende der zweiten Gruppenphase zur richtigen WM zu führen. Vielleicht hat er bis dahin auch eine erste Idee, was man so mit einem Esel anfangen kann.

Australien ist raus und dann muss wie immer der Nachbar ran und die Kastanien aus dem Feuer holen. Also machen wir das mal und schauen uns die Gegner an. Mit Usbekistan, Hong Kong und Argentinien sind das drei Teams, die schwer einzuschätzen sind. Jedes Team hat natürlich die ein oder andere Schwäche, aber darüber reden wir hier jetzt mal nicht sondern warten den Anpfiff ab und dann wird die Antwort auf dem Platz gegeben.
Auf jeden Fall ist man in Neuseeland froh, dass man in die nächste Runde gekommen ist, denn am letzten Spieltag lief es nicht so rund wie erhofft und man musste sogar um das Weiterkommen bangen. Deswegen nimmt man das ganze hier nicht auf die leichte Schulter sondern wird in jedem Spiel 100% geben. 

Für Australien sieht es vor dem entscheidenden ZAT in der ersten Qualifikationsrunde zur Torrausch-Weltmeisterschaft nicht gut aus. Mit sechs Punkten aus sechs spielen belegt die Mannschaft von Ben den letzten Tabellenplatz in Gruppe zwei. Ein Fußballwunder muss her. „Noch sind wir nicht draußen. Wir haben noch vier Spiele, um das Blatt zu wenden und uns für die nächste Runde zu qualifizieren", erklärt Ben kämpferisch. Wie sagt man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein tolles Motto, das beim Anblick auf das Restprogramm tatsächlich passt. Mit Katar (H), Korea DVR (A), Hong Kong (A) und den Malediven (H) trifft Australien auf vier Teams, die allesamt weniger TK-Reserven haben. Verloren ist noch nichts, gewonnen jedoch auch nichts. Es wird eng.

Aus mit der Glückseligkeit in der Quali zur WM. Der Auftakt in die Gruppe noch solide, musste am 2.ZAT die Hoffnung wohl bereits begraben werden bzw. das Wunder des Oman in weite Ferne gerückt. falsch gepokert oder einfach in die Grütze gegriffen , beschreibt die Letzten 3 spiele sehr gut. Ein 1-3 und 0:1 auswärts, musste das Heimspiel hochdramatisch mit 4-4 enden gegen Japan, womit wir in der Gruppe ins untere Drittel abrutschen und die Japaner im direkten Duell noch 3 Punkte mehr auf der Habenseite verbuchen können. Damit haben wir so nicht gerechnet und müssen schauen das wir vielleicht den ein oder anderen Aussetzer der Gruppengegnrt am letzten ZAT erleben und das unmöglich noch möglich machen. Jedoch rauscht auch von hinten noch ein TK-Monster durch die Spiele. Lassen wir uns also überraschen und genießen die Auswertung am 2.Advent. Mögen wir wieder Oman am Ende siegen und freuen sehen.

Tja, da hat sich die WM für meine mongolischen Steppenreiter wohl schon frühzeitig erledigt. Vorletzter Platz, bisher nur 2 Siege. Da gehen die Lichter aus. Doch noch sind wir nicht ganz so weit. Noch stellt sich die Frage nach dem Schuldigen. Bei 21 mittlerweile schon Gegentoren auf den Torwart zu zeigen, wäre zwar naheliegend. 
Aber der Schuldige ist ein anderer: der Hotelportier im Mannschaftshotel der Usbeken hier in Ulan Bator! Der sollte nämlich dem Trainer eine Flasche vergorene Stutenmilch als Gastgeschenk überreichen. Dummerweise war die Mannschaft aber ohne ihren Übungsleiter angereist, sodass das Geschenk versehentlich dem Mannschaftskapitän überreicht wurde. Der das aber nicht zu "schätzen" wusste. Im Gegenteil: Das Team witterte ein Komplott des mongolischen Fussballverbands und beschwerte sich sogar bei der FIFA ob des versuchten Giftanschlags! Also jetzt mal ehrlich ... wir sind doch hier in der Mongolei und nicht in der russischen Taiga bei Putin unterm Sofa.
Das Missverständnis konnte dann gerade noch rechtzeitig geklärt werden, sodass das Spiel pünktlich angepfiffen wurde. Doch die gegnerischen Spieler hatten immer noch eine dermaßene Wut im Bauch, dass sie glatt die Anweisung ihres Trainers zum Kräftesparen ignorierten, voll auf Sieg spielten und am Ende auch die drei Punkte mitgenommen haben. So motiviert würde ich mein Team auch gerne mal sehen.
Klar, dass Onkel Dimitry die Spielweise anschließend als von ihm selbst so geplant hinstellte. Von wegen! Alles Zufall! Aber in Einem kann er sich zu 100% sicher sein: Ein Gastgeschenk bekommt der von mir NIE, NIE wieder!

Sehr hart sogar. Sechs Teams rittern um nur drei Aufstiegsplätze, nach Adam Riese macht das also eine lachende und eine weinende Hälfte. Umso prekärer wird die Situation, wenn man sich die aktuelle Tabellenkonstellation vor Augen hält. Ein Team an der Spitze, mit eher geringem TK, und ein Team am Ende der Tabelle mit richtig richtig viel TK. Und dazwischen, zwischen den Fronten? Vier Teams, die fast exakt gleich viel TK haben, und wir mittendrin, momentan auf Rang 4. Rang 4, der weinende vierte, der bei Olympia nur "Blech" gewinnt, der erste, der nicht aufs Siegerpodest darf. Naja, das gilt es nun zu ändern, denn wer hier jetzt nicht liefert, ist raus, und wir wissen alle, was das im Falle von unserem Team bedeuten würde! Nicht nur sportlich, auch so wäre das für uns Nordkoreaner dramatisch!

Jordanien hat mit zwei starken Heimauftritten die Spitze in der Asien-Qualifikationsgruppe B übernommen und sich eine hervorragende Ausgangsposition für das Erreichen der zweiten Quali-Runde verschafft. Zunächst wurde im Amman International Stadium der bisherige Führende Hongkong klar mit 4:0 geschlagen. Beim Gastspiel in Australien gelang Claudinos Mannschaft zum zweiten Mal in Folge in der Fremde kein Torerfolg, und so verlor sie folgerichtig mit 0:1. Im Rückspiel zuhause jedoch wirbelten die Ritterlichen erneut mit 4 Toren den Gegner schwindlig und beendeten des Spiel mit einem klaren 4:1-Sieg. Jordanein hat damit vor den entscheidenden Spielen als einziges Team 12 Punkte auf dem Konto und muss seine Position in den beiden Partien in Hongkong und Katar sowie zuhause gegen die Malediven und Nordkorea nur noch verteidigen.

Es geht in  den Endspurt der ersten Qualifikationsphase. Die Mannschaft von Papua-Neuguinea konnte am vergangenen ZAT die ersten Punkte einfahren. Problem an der Sache ist der weiterhin enorme Rückstand auf die Plätze für die nächste Runde. Daher gilt es wohl mindestens drei Spiele zu gewinnen. Die beiden Heimspiele sind das Pflichtprogramm, außerdem sollte ein Dreier auch in der Fremde gelingen. Somit ist klar, dass die Sparsamkeit an dieser Stelle beendet werden muss. Denn die Reserven bringen nichts, wenn man früh ausscheidet. Klammern wir uns also an den verbliebenen Strohhalm und setzen alles auf die Karte volle Offensive. Zu den Heimspielen haben sich bereits jetzt mehr Fans angekündigt als zuvor. Immerhin besteht ja rechnerisch noch die Chance in die zweite Runde einzuzeiehen.

Im Binnenstaat Usbekistan hat man nach dem zweiten Gruppen-ZAT paradoxerweise die Segel für das Erreichen der nächsten Runde gesetzt. Zumindest einen Sieg sollte man aus den noch ausstehenden vier Partien holen, um den Sprung in die folgende Qualifikationsphase zu schaffen. Coach Dimitry Utschkov konnte leider die Reise in die Mongolei aufgrund von Unpässlichkeiten nicht mitantreten, doch seine Kicker dankten ihm die Abwesenheit mit ihrer bis dato besten Leistung in der Vorrunde und einem überraschenden Auswärtserfolg. Da konnte man es sich als Trainer daheim gemütlich mit einem Kasten Bier bequem machen und der neuen CD von Weltstar Olga Pornomarenko lauschen. Als Belohnung für die guten Leistungen des letzten Spieltags gab sich Onkel Dimitry sogar selbst trainingsfrei. Das Kondiditionsprogramm und die Übungen mit den bleibeschwerten Medizinbällen würden seine Nationalspieler schon ohne ihn hinbekommen.

So wird es nichts mit der WM-Endrunde. Oman hat uns wieder zu viel Kraft gekostet. Wieder? Nach dem ersten Spiel gegen sie? Nun ja, wir haben nun mal bereits im ersten ZAT nur einen Punkt in der Mongolei geholt, mit insgesamt zu viel Aufwand was den Verbrauch des Torkontingent anbelangt. Nun steht also der letzte ZAT an und mit Papa-Neuguinea empfangen wir den Torkontingentmonsterkönig unserer Gruppe. Bisher war dieses Land sehr sparsam unterwegs und steht nun unter Druck überall zu Punkten. Da hätten wir lieber das Heimspiel im letzten ZAT gehabt und hätten da drei sichere Punkte eingefangen, als nun wo es für alle Teams um jeden Punkt geht und wir das Team zu Hause haben werden. Müssen also auch wieder Auswärtspunkte eingefahren werden um die nächste Runde zu erreichen?

Spannung ist auf jeden Fall garantiert.