#278, Pressekonferenz zur WM 2022 – ZAT 6
Speedy Gonzales, Montevideo

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, worüber haben wir in der letzten Pressekonferenz gesprochen?“
Gonzales: „Das soll ich heute noch wissen?�
Periodista: „Naturalmente, si! Sie sprachen von den Malediven, der Inselschönheit, von langen Sandstränden, mildem Klima, klaren Lagunen, aromatischem Essen, hoher Lebenserwartung, ewiger Pflaumenblüte und Milch und Honig im Überfluss. Sie wollten verhindern, dass Ihre Nationalmannschaft die Insel betritt. Und dann erzielt sie dort 5 Auswärtstore. Wie soll ich das verstehen?“
Gonzales: „Ganz einfach, wir hatten einen strammen Zeitplan. Gerade einmal mit den Paddelbooten im Hafen eingetroffen, an Land gegangen, den Weg zum Stadion gefunden, aufgelaufen, 5 Tore im Eiltempo erzielt, mussten wir sogleich wieder lospaddeln, um dem aufkommenden Sturm zu entgehen. Somit kein Blick für lange Sandstrände, mildes Klima, klare Lagunen, aromatisches Essen, ewige Pflaumenblüte und Milch und Honig ….�
Periodista: „Sie Raffinierter, Sie. Eine Frage hätte ich noch ….“
Gonzales: „Stellen Sie!“
Periodista (weiß nicht warum, stellt sich hin): „Womit heizen Sie eigentlich, wenn es unterwegs des Nachts auf dem Paddelboot kühl wird?“
Gonzales: „Wir heizen mit Rechenspielen ein – die Gemüter erhitzen sich von selbst ....“
Periodista: „Sie Schelm, Sie …. Und damit beschließen wir die heutige Pressekonferenz.“

Solange ist man noch bei der WM dabei. Während sich Uruguay gar nicht mehr auf die Reise machen muss, muss Papua-Neuguinea nochmal malochen. Der Verein ist bereits kurz vor dem Ausscheiden. Zwar ist es auf dem Papier noch möglich. Doch die Ausgangssituation ist hundsmiserabel. Die Mannschaft von Coach sf5078 liegt sieben Punkte hinter der Spitze und drei hinter dem Zweiten. Das Problem liegt jedoch auf der Hand. Es werden zwei Siege benötigt. Mit dem richtigen Einsatz gewinnt jedoch jedes Team mindestens einmal und damit wären wir raus. Die große Frage ist also wie kommen wir auf zwei Siege. Was macht Vanuatu, schreiben sie einen Artikel und schlussendlich bleibt noch Urguay übrig. Benötigen tun die Ex-Weltmeister keine Punkte mehr. Doch sie könnten sowohl uns als auch dem anderen Gegner ein Bein stellen. Rechenspiele eben.

#277, Pressekonferenz zur WM-Qualifikation Südamerika 2022 – ZAT 5
Speedy Gonzales, Montevideo

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, geben Sie es zu, auf das Paddelerlebnis hätten Sie verzichten können, gelle?“
Gonzales: „Unsere Mannschaft hat sich schon etwas verausgabt …..�
Periodista: „Was man deutlich dem Rest-TK entnehmen kann. Und jetzt? Bis zu den Malediven ist es 4x so weit. Wollen Sie nicht doch den Flieger nehmen?“
Gonzales: „Niemals!�
Periodista: „Schlechte Erfahrungen gemacht?“
Gonzales: „Kann man so sagen. Meinevielseitigkeit selbst flog damals mal ein Sportflugzeug, Mitreisende war die Startelf von Alianza Lima, hatte sich zufällig so ergeben.�
Periodista: „Und?“
Gonzales: „Die Mitreisenden bekamen auf dem langen Flug Langeweile und fingen an mit einem Ball herumzukicken. Ich konnte die Maschine kaum halten, und so bat ich sie in einer kurzen aber entschlossenen Durchsage um Ruhe.�
Periodista: „Wie genau?“
Gonzales: „Meineverschlagenheit hat den Jungs von schönem Wetter vorgeschwärmt und sie gebeten nicht drinnen, sondern vor der Türe weiterzuspielen.�
Periodista: „Und wie endete diese Geschichte?“
Gonzales: „Meineunschuldigkeit wurde bis heute mit einem Einreiseverbot in Peru belegt.�
Periodista: „Das tangiert mich nur peripher. Was geschah mit den 11 Spielern?“
Gonzales: „Sie hatten naturalmente alle einen Fallschirm angelegt, landeten in einem beschaulichen Stadtteil von Montevideo namens Parque Rodó mitten auf dem Clubgelände eines dort ansässigen Vereins….�
Periodista: „Lassen Sie mich raten ….“
Gonzales: „Si, es war Defensor Sporting: wir bürgerten sie ein und nahmen sie geschlossen unter Vertrag.�
Periodista: „Das war doch ein großer Erfolg, wieso dann die Flugaversion?“
Gonzales: „Glauben Sie im Ernst, dass ich meine Nationalmannschaft auf die Malediven fliegen lasse? Dort, wo die Sandstrände länger sind als der Andengebirgskamm, wo das Klima milder ist als unter der eigenen Bettdecke? Die Lagunen klarer sind als das Quellwasser des Rio Verde? Das Essen aromatischer ist als im Schlaraffenland? Wo sich die Lebenserwartung binnen zwei Generationen verdoppelt hat? Wo sich die Pflaumenblüte das ganze Jahr über erstreckt? Wo Milch und Honig fließen?�
Periodista (traut seinen Ohren nicht): „Wo lang geht es nochmal zum Sportflieger?“

Der Auftakt gegen Uruguay ist nicht geglückt. Nach langem Kampf verlor die Mannschaft von Papua-Neuguinea mit 2:3 gegen den ehemaligen Real-Life-Weltmeister. Im zweiten Spiel gab es wenigstens den Hauch einer Wiedergutmachung. Ein Sieg über die Malediven lassen den ersten ZAT der zweite Quali-Runde versöhnlich ausklingen. Jetzt kommt es zum Doppelspieltag gegen Vanuatu. Die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen. Sie stehen zwar am Tabellenende, doch genau das macht sie unberechenbar. Denn sie benötigen mindestens einen Sieg um sich thereotisch noch alle Chancen auf die nächhste Runde offen zu halten. Womöglich gehen sie sogar auf zwei Siege. Unsere Mannschaft wird dagegen halten. Die Vorgabe ist ebenfalls mindestens das Heimspiel zu gewinnen. So lässt man sich für den letzten ZAT alle Möglichkeiten offen. Allen Teams weiterhin viel Erfolg.

#276, Pressekonferenz zur WM-Qualifikation Südamerika 2022 – ZAT 4
Speedy Gonzales, Montevideo

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Wo sind Sie eigentlich?“
Gonzales (versteckt hinter einer aufgeschlaqenen Landkarte): „Hier!�
Periodista (schaut sich um): „Wo?“
Gonzales: „Aqui! Mitten im Pazifik, mein Blick streift gerade Tuvalu und überquert die Datumsgrenze.�
Periodista: „Warum machen Sie sowas?“
Gonzales: „Bin auf der Suche nach den Kontrahenten der nächsten Qualirunde.�
Periodista: „Haben Sie sie nicht auf Latino-Boden gefunden?“
Gonzales: „No, Señor, die Latinos wurden auf dem Globus versprengt, einer in Afrika, zwei in Asien und einer, nämlich Uruguay, irgendwo im Ozean.�
Periodista: „Was Sie nicht sagen. (sieht es positiv) Hat aber auch Vorteile, somit könnten alle 5 aus der ersten Qualirunde verbliebenen Verbände Südamerikas an der WM teilnehmen, wenn‘s optimal läuft, bei der vergangenen wurden sie runtergedampft auf winzige 2, zu wenig für einen so gewaltigen Fußballkontinent. Und? Schon fündig geworden?“
Gonzales: „Bueno, bin gerade an Vanuatu vorbeigekommen, bewege mich auf Popo-Dingsda zu, oder so ähnlich. Boah eh, anstrengend, so mit der Lupe ….�
Periodista: „Haben Sie denn schon überhaupt etwas von Ihren Kontrahenten gehört?“
Gonzales: „Nö. Und den noch fehlenden finde ich erst gar nicht. Malediven …. Wo liegt DAS denn?�
Periodista: „Links von Sri Lanka?“
Gonzales: „Sie Witzbold. Und wo liegt Sri Lanka?�
Periodista: „4 Flugstunden westlich von Popo-Dingsda.“
Gonzales: „Wieso Flugstunden? Rechnen Sie das in Ruderstunden um, por favor! Die Qualispiele finden mitten im Ozean statt, da gehe ich nicht von Flughäfen, sondern eher mal von Bootsanlegestellen aus. Haben Sie überhaupt eine Vorstellung wie winzig diese Inseln im großen Ozean sind?�
Periodista (runzelt die Stirn): „Keine Ahnung, war noch nie dort.“
Gonzales: „Ausgerechnet. Linienverkehr wird es wohl auch nicht geben, ist ja nicht Norwegen, also müssen wir wohl alle unsere Gummiboote aufpumpen und lospaddeln.�
Periodista: „So weit kommt‘s noch. Ich nehme den Flieger und springe über der Insel ab …. Wir seh‘n uns in Popo-Dingsda ….“
Gonzales: „Dann verspringen Sie sich mal nicht, denn Pop-Dingsda bildet sogar nur eine halbe Insel ...."
Periodista: „Gracias für die Vorwarnung! Wieder etwas gelernt, daher kommt wohl die Bezeichnung Halbinsel ...."

Nachdem Papua-Neuguinea für die erste Quali-Runde nach Asien verbannt wurde treten sie nun endlich in der zweiten Runde der Ozeanien Quali an. Doch so viele Mannschaften aus Ozeanien sind nicht dabei. Denn auch Uruguay und die Malediven mischen hier mit. Einzig Vanuatu kommt ebenfalls aus dem echten Ozeanien. Damit ist die ganze Analyse-Arbeit erneut über den Haufen geworden worden. Man bereitete sich intensiv auf Spiele gegen den Irak oder Jemen vor und nun diese Ausgangslage. Entgegen der letzten Runde will sf5078 dieses Mal das Steuer direkt in die Hand nehmen und das Geschehen von vorne diktieren. Ob das gelingt werden die ersten Spiele zeigen. Unterschätzen sollte man keinen der Gegner. Wir lesen uns wieder nach der Eröffnung der zweiten Runde. Bis dahin frohes Siegen nur nicht gegen Papua-Neuguinea.

Auch nach dem zweiten Spieltag halten sich die Mannschaften in Ozeanien zurück. Einzig Neukaledonien hat es probiert, aber ohne großen Erfolg. Somit halten alle Mannschaften bei neun Punkten und sind nur durch das Toverhältnis getrennt. Die Cook-Inseln liegen dadurch aktuell an der Spitze, aber, wie so vieles, kann sich das am letzten Spieltag auch ganz schnell noch verändern. Das weiß auch Trainer Matthias:

"Wir freuen uns über den status quo, aber wir wissen, wir müssen noch vier Spiele spielen. Erst wenn wir danach auch noch unter den ersten drei Mannschaften sind, können wir zufrieden sein. Das heißt aber jetzt, dass wir uns diese Woche wieder stark bemühen müssen, das wir auch genügend Punkte haben. Heimspiele sind quasi Pflichtsiege, aber vielleicht ist ja auch auswärts noch die ein oder andere Überraschung für uns möglich. Wir werden uns auf jeden Fall nicht zurückhalten und die Jungs werden auf dem Platz alles geben, damit wir die Cook-Inseln würdig vertreten."

Alle machen genau das gleiche und somit sind alle gleich. Neun Punkte bei jedem und somit haben wir genau null Punkte zwischen dem ersten und dem letzten. Nicht toll für die Nationaltrainer, aber für die neutralen Zuschauer ein Genuss. Keiner darf sich ausruhen, alle müssen ran und auf Sieg spielen. Wer mehr Tore schiesst gewinnt, so einfach ist das und somit sind am letzten ZAT auch alle gefordert will man bei der WM dabei sein.
Für Neuseeland gilt das auch. Im Moment ist man in der nächsten Runde, wesegwen Wasserlasser beim Verband schon angefragt haben soll, ob man die Qualifikation nicht einfach hier beenden kann. Das sind natürlich nur Gerüchte, aber wie bei allen Gerüchten ist es eben auch so, dass da vielleicht ein Fünkchen Wahrheit dahinter steckt. 

Der erste Spieltag ist Geschichte und so viel kann man sagen, es hat sich niemand aus der Deckung gewagt. Alle Teams haben sich darauf konzentriert ihre Heimspiele zu gewinnen und haben auswärts nichts riskiert. Es ging also darum sich einmal ein Bild über die Konkurrenz zu bilden. Aber jetzt am zweiten Spieltag kann sich das ganz schnell ändern und es werden die Weichen für die Entscheidung gestellt. Es gilt also jetzt mit kalkulierte Risiko einen Vorteil zu erzielen und so eine gute Position zu erarbeiten um.am letzten Spieltag dann noch eine Chance zu haben um die Qualifikation zu überstehen. Trainer Matthias ist sich wie immer der Schwierigkeiten bewusst: 

"Ganz klar, die Jungs müssen jedes Spiel Vollgas geben. Wer sich jetzt schont, der wird die WM vor dem Fernseher erleben, weil dann die Mannschaft den Aufstieg nicht schaffen wird. Es gilt also schon jetzt mit voller Energie in jedes Spiel zu gehen. Erholen können wir uns dann nach dem Turnier."

Das so eine WM nicht einfach wird, dass sollte hier jedem klar sein. Natürlich auch Coach de Chabernack, der versucht mit Neukaledonien in die nächste Runde einzuziehen (wie auch immer die Aussehen mag ... eine weitere Qualifikationsrunde mit Mannschaften aus dem Ret der Welt oder gleich einen Einzug in das WM-Turnier). Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Schließlich sind noch sieben Spiele in dieser Gruppe zu absolvieren. Und bei den kommenden drei Spielen steht nur ein Heimspiel auf der Liste. Also kann es durchaus sein, dass bald alle Nationalmannschaften in dieser Gruppe neun Punkte haben ... oder auch nicht.
Tja, da zitiere ich an dieser Stelle mal den Spruch aus 1, 2 oder 3: Ob du wirklich richtig stehst (oder besser ob du dein Team gut vorbereitet hast auf die Spiele), siehst du wenn das Licht angeht (also wenn die Ergebnisse der Begegnungen in Stein gemeißelt sind).