Claudino hat mit Jordanien das Wunder geschafft und steht im WM-Endspiel. Da ist die erste Heimniederlage im 22. Spiel leicht zu verschmerzen. Denn im Hinspiel blieben die Ritterlichen erstmals ohne eigenen Treffer im International Stadium von Amman und verloren folgerichtig mit 0:1. Doch im Rückspiel in George Town raffte Claudinos Team nochmals all seine Kräfte zusammen und gewann am Ende mit 2:1. Dank der Auswärtstorregel war das Finale erreicht. Dort wartet nun mit Malta eine Mannschaft, die wir Jordanien erst zum zweiten Mal an einer WM-Endrunde teilnimmt und zuvor in der Gruppenphase ausgeschieden ist.

Jordanien hat es gegen die Cayman-Inseln tatsächlich geschafft, sich fürs Halbfinale der WM 2022 zu qualifizieren. Doch von allen vier Viertelfinalduellen war dies das knappste. Das Hinspiel in Amman gewann Claudinos Mannschaft schon fast in gewohnter Manier mit 3:1 und feierte damit den 21. Heimsieg im 21. Spiel unter seiner Leitung. Doch wer nach dem starken Achtelfinalauftritt in Griechenland gedacht hatte, dass es im Rückspiel auf Cayman so weiterginge, sah sich getäuscht. Am Ende stand es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 1:3 und es ging ins Elfmeterschießen. Dort hielt, nachdem die ersten 8 Schützen alle getroffen hatten, Yazeed Abulaila den letzten Strafstoß der Insulaner, während Mousa Al-Tamari den letzten Elfer der Ritterlichen souverän zum 5:4 für Jordanien im Tor versenkte. Nun wartet im Halbfinale Kanada mit Trainer-Urgestein Topse auf Claudinos Mannschaft, das 2018 schon einmal die Endrunde erreicht hatte, jedoch - genau wie Claudino mit Trinidad&Tobago - in der Vorrunde scheiterte.

Nach einer phantastischen Leistung steht Kanada tatsächlich im Halbfinale der Fussball WM 2022 ! Unglaublich. Ja, sogar historisch !
Denn nach dem Krimi gegen Uruguay und Trainer Speedy Gonzales...(s.Startseite: ....Die Schwächen und Stärken des Viertelfinalgegners aus Kanada wurden
offenbar bestens analysiert, denn beim 3:0 im Hinspiel hatte Kanada
nicht den Hauch einer Chance. Bei dieser akribischen Vorbereitung dürfte
doch im Rückspiel kaum noch etwas anbrennen oder? Auch das Rückspiel
lief nach der frühen 1:0 Führung zunächst ganz nach dem Geschmack der
Mannschaft aus Uruguay. Ganz plötzlich aber gab es einen unerklärlichen
Bruch im Spiel der Südamerikaner, den die Mannschaft aus Kanada für sich
auszunutzen wusste. So ging es mit einem 3:1 in die Halbzeit. Noch
reichte der Vorsprung, aber spätestens nach dem 4:1 Mitte der zweiten
Halbzeit begann das große Zittern. Ein weiteres Tor von Kanada und der
Traum vom Denkmal, äh Titel, wäre vorbei. Mit viel Leidenschaft und
Kampf verteidigte Uruguay das eigene Tor und wehrte Angriff um Angriff
von Kanada ab. Doch kurz vor Schluss fiel dann doch noch das
entscheidende Tor für Kanada....) heisst der nächste Gegner Jordanien mit Trainer Claudino. Wie der Name schon sagt...ein wahrer Torrausch Dino. (leider bisher nur als stiller Spieler, und nicht als Ligaleiter in Europa aktiv. Aber wer weiss, vielleicht kommt da ja noch irgendwann mal was. Doch kommen wir zum Spiel. Jordanien. Ein harter Brocken. Gruppensieger in der Qualifikation. Deutschland und Costa Rica in Gruppenphase der Endrundeausgeschaltet. Dann Griechenland im Achtelfinale und zuletzt die Cayman Inseln im Viertelfinale. 
Doch Topse hat sein Team hervorragend eingestellt, und hofft, das es am Ende für das Finale reicht. Am Ende wollen jetzt natürlich alle den Pott. 

Jaja, so schallte es aus allen Richtungen auf Dirk ein, nachdem die Iren mit den letzten Reserven den favorisierten Gegner aus Algerien ausgeschaltet haben. Keine Körner mehr übrig, kein Ass mehr im Ärmel (aber immer noch hängt da irgendwo die "du-kommst-aus-dem -Gefängnis-frei-Karte" und die rote 7 von UNO!), aus, Ende, schalalala, WM vorbei.

Aber - Halbfinale! Top 4! Immerhin etwas - wo ist eigentlich das Spiel um Platz 3 mal so ganz doof gefragt? Kommt da noch was? Oder war das wirklich alles?

Es soll Trainer geben, die in Terrakottatöpfen an der Seitenlinie stehen, nur um dann im Viertelfinale zu scheitern. Pah, diese Stümper und Anfänger!

Aber wie schon damals König Pyrrhus I. von Epirus sagte: "Noch so ein Sieg und wir sind verloren!" Für heute ist die Messe gelesen, und ja, man sieht Dirk wieder an der Hotelbar, aber dieses mal eher aufgeräumt, gelöst, man hat das Beste aus der Situation herausgeholt.

Und auch den Vorwurf des Bombenmännchens lässt er so nicht auf sich sitzen (auch wenn dieser noch gar nicht gefallen ist): "Malta wird ins Finale einziehen, mit Sicherheit, aber dann wird es wahrscheinlich so oder so ins Elfmeterschiessen gehen - von daher haben wir den Maltesern keinen Vorteil gebracht. Außer sie wollen spekulieren... dann sind wir gerne nochmal mit dabei... mal schauen wer sich traut am Ende..."

Unglaublich aber wahr. Kanada steht im Viertelfinale der Weltmeisterschaft. Eine Sensation, wenn man dies im Real Life betrachten würde. Aber bei Torrausch, sind es doch sehr oft die eher unbekannten Vereine und Nationen die hier ihre Erfolge feiern. Also warum nicht Weltmeister Kanada. Ein riesen Erfolg wäre es sicherlich für Topse, der hier ja quasi zum Inventar gehört, auch wenn er nicht einer der Gründerväter von Torrausch ist. Das waren andere Verrückte, die ich damals nicht mehr kennenlernen durfte. 
Aber zurück zur WM. Ein toller Event, der von Dir Bataan hervorragend geleitet wird. Es geht gegen Uruguay, die auch ein super Turnier bisher gespielt haben. Doch wer kommt ins Halbfinale. Drücken wir doch unseren kanadischen Freunden die Daumen, und hoffen auf den Einzug ins Halbfinale.

Ja, wir kennen die alte Geschichte: Während Villabacho noch putzt, wird in Villariba schon gefeiert. So ähnlich ist das Verhältnis von Steve McQueen zu seinem Kollegen Dirk. Während der Nationaltrainer von Irland im gut angetrunkenen Zustand nach einem Geldautomaten sucht, liegt McQueen entspannt in seiner kuscheligen Hängematte, träumt vom nächsten Dreier und lässt sich mit einem kühlen Mojito verwöhnen. Logisch, dass da Neid und Eifersucht aufkommen. Dirk hat zum simplen Mittel der Intrige gegriffen und nun jagen gefühlt 42 Beamte einer irischen Sonderkomission Steve McQueen durch die bunten Hochhauswelten Katars. Eine Verkleidung als Geldbaum. Ja, nicht schlecht, nur das hält nicht lange. Im Spiel gegen Serbien ging es lange gut, aber dann musste man im Rückspiel ja unbedingt gewinnen und siehe da, einmal zuviel beim Tor aufgesprungen, zuviel gehüpft beim Jubel und schon ist der Terrakottatopf nur noch ein Haufen Scherben. McQueen ist entarnt .... und nun wieder untergetaucht. Gerüchten zufolge arbeitet er schon an einer Strategie, um Dirk das Handwerk zu legen! "Dieser Irre muss gestoppt werden! Ich werde alle irdischen und himmlischen Kräfte bündeln und mit einem Knaller aufwarten!" Ob das einfach nur billige Wunsch-Rhetorik ist oder ob da zur Abwechselung auch mal mehr dainter steckt? Nun, wir werden es erleben. Wahrscheinlich erst in Irland, denn die Caymans haben nun im Viertelfinale kein leichtes Los gezogen. Jordanien lautet der Gegner und die sind in der Asien-Qualifikation nur so durch ihr Programm gerauscht. Auch in der Endrunde machten sie bisher eine gute Figur. Dat wird nun wirklich schwer werden! Von Irland werden uns wahrscheinlich auch verabschieden müssen. Kollege Dirk stapelt mal wieder mächtig tief, aber Gegner Algerien dürfte die besseren Karten haben. McQueen drückt natürlich den Jungs aus Nordafrika die Daumen! Denn wenn Dirk ein Duell haben will, kann er es in Irland bekommen. Und er wird es bekommen! Die Liga hat gerade erst angefangen! Nationaler Pokal und Empire-Cup folgen noch! Aloha!

Ekstase auf den Straßen Algeriens, als das Rückspiel gegen die Mannschaft von Neuseeland und Trainer Wasserlasser im Achtelfinale abgepfiffen wird: Nach einem Kraftakt konnte man einen Rückstand zur Halbzeit noch drehen und steht nach einem 4:2 als letzter verbliebener Vertreter des afrikanischen Kontinents im Viertelfinale der diesjährigen Torrausch-Weltmeisterschaft, die Tränen des Glücks kullerten nur aus den Augen aller, die es mit der algerischen Nationalmannschaft halten - selbst Trainer Helginho schwebte auf Wolke Sieben und wird dem Fußballgott mit einem kräftigen "Balleluja!" für ein weiteres Wunder gedankt haben.

Im Viertelfinale steht man nun der Republik Irland gegenüber. Das Land der Kobolde, trinkfeste Rowdies mit kurzer Zündschnur. Auch der Trainer lässt über die Presse schon die Säbel rasseln, gab es doch offenbar auf Seiten der Iren Unklarheiten über den weiteren Modus in der Weltmeisterschaft. Algerien wird hoffentlich auch diesen Zahn ziehen können und mit mindestens einem Tor mehr das Halbfinale erreichen, um weiteren Verschwörungstheorien mehrerer Whiskygeister keinen Nährboden geben zu können.

#283, Pressekonferenz zur WM 2022 – ZAT 11 (Viertelfinale)
Speedy Gonzales, Montevideo

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Welche Bedeutung hat der Viertelfinaleinzug für Ihr Land?“
Gonzales: „Eine große. Und diese Bedeutung könnte sich noch in Taten ausdrücken, sollte der Titel, denn nur das ist der Antrieb an dieser WM teilzunehmen, realmente mitgebracht werden: Das gesamte Land würde der Mannschaft samt Entrenador ein Denkmal errichten, Straßennamen, gar einen ganzen Stadtteil Montevideos widmen, nicht nur einen Nationalfeiertag einrichten, viel mehr eine ganze Nationalfeierwoche erklären und naturalmente Geldscheine und Briefmarken mit dem Konterfei der Beteiligten bedrucken wollen.�
Periodista: „Und für Sie ganz persönlich? Welche Bedeutung ….“
Gonzales (fällt ins Wort): „Den absoluten Höhepunkt der Karriere. Das Viertelfinale im größten Wettbewerb der Torrauschwelt zu erreichen, und dies mit den größten Entrenadores dieser Zeit zu teilen, das kann nur noch durch einen Sieg im Finale übertroffen werden.�
Periodista: „Ein Einzug ins Halbfinale würde das Viertefinale nicht übertreffen?“
Gonzales: „No es cierto, das Viertelfinale zu erreichen ist top, aber im Halbfinale oder Finale zu scheitern, das wäre von größtem Übel, da noch knapper vor dem Titel.�
Periodista: „Wussten Sie schon, dass die Gier auf den Titel im Viertelfinale nie größer war als im diesjährigen Wettbewerb?“
Gonzales: „Wieso?�
Periodista: „Alle 8 Viertelfinalisten stehen in der WM-Geschichte genau hier zum ersten Mal.“
Gonzales: „Dann ist es umso bedeutender in diesem Viertelfinale zu stehen, wo doch viele der historischen WM-Strategen zwar an der Quali teilgenommen, offensichtlich aber die Endrunde nicht erreicht haben….�
Periodista: „Eso es. Zwei Weltmeister, El Greco und Hau-Schild, kamen immerhin bis in die Gruppenphase, ein Weltmeister, 007mini, scheiterte bereits in der Quali. Drei Finalisten, Thermo, FeelmyPain und Matthias, überstanden die Quali ebenfalls nicht, und mit den ehemaligen Halbfinalisten SVKONORWEGER, Da_Masta und _theOne blieben weitere  WM-Spezialisten auf dem langen Weg der Qualifikation stecken. Die Viertelfinalisten der vergangenen Wettbewerbe Andi von Hideta, eqal und laaasi kamen ebenfalls nicht über die Quali hinaus, lediglich Dimitry Utschkov konnte seine WM-Teilnahme wiederholen, nicht aber seinen VF-Erfolg, für ihn ging es nur bis in die Gruppenphase.“
Gonzales: „Sie scheinen ja das wandelnde WM-Lexikon zu sein….�
Periodista: „Bin bestens vorbereitet, ist ja auch ein bewegender Anlass.“
Gonzales: „Wer ist denn unter den ehrwürdigen WM-Fahrern der bislang Erfolgreichste gewesen?�
Periodista: „Es ist schon schwer über eine so lange Zeit Erfolge zu wiederholen. Lediglich vier Teilnehmer vollbrachten bislang das Kunststück zwei Mal bis ins Viertelfinale oder darüber hinaus zu gelangen: Andi von Hideta mit VF 2018 und 2014, _theOne mit VF 2020 und HF 2016, sowie die beiden Top-Experten schlechthin, El Greco mit VF 2020 und dem WM-Titel 2018 sowie 007mini mit VF 2020 und dem WM-Titel 2014.“
Gonzales: „Was Sie nicht alles wissen….�
Periodista: „Da wir in diesem VF nur Neulinge haben, hat jeder von ihnen schon jetzt Geschichte geschrieben. Die Gier nach dem Titel, der Hunger nach dem maximalen Erfolg kann daher nicht größer sein.“
Gonzales: „Da schließt sich Meinegierigkeit nicht aus.�
Periodista: „Möge der strategisch Raffinierteste gewinnen!“
Gonzales: „Eso es, taktische Raffinesse allein wird nicht ausreichen….�

Nach zwei spannenden Partien geht es im Viertelfinale gegen Malta. Ebenfalls eine Insel, die in der Regel mehr Krabben als Fußballer hat. Thies ist jedoch ein erfahrener Manager, vielleicht ärgert er sich ebenfalls, dass alle anderen Mannschaften noch mehr TK zur Verfügung haben als unsere beiden Teams. Doch vielleicht liegt genau hierin die Chance. Denn sang-und klanglos will sich kein Team im Halbfinale geschlagen geben. So liegt die Chance also in einer weisen Taktikwahl, die perfekt zum Barfußfußball unserer Inselkicker passt. Der ein oder andere europäische Topklub ist bereits auf einzelne Spieler aus Papua-Neuguinea aufmerksam geworden. Präsentieren wir uns weiter von der Schokoladenseite. Am Ende könnte Großartiges gelingen. Wir gehen es alle gemeinsam an.

Der Traum von Jordanien geht weiter! Claudinos Mannschaft setzte sich im Achtelfinale gegen den Sieger aus der Gruppe B, Griechenland, durch. Das Hinspiel in Athen verloren die Ritterlichen noch mit 3:6, doch ließen die drei erzielten Auswärtstore schon auf ein Weiterkommen in der "Festung" Amman hoffen. Und so kam es auch. Zwar kassierte Claudinos Mannschaft ihr erstes Gegentor zuhause in der Endrunde, doch die Offensive erledigte erneut ihre Aufgabe glänzend und erzielte zum vierten Mal in der Endrunde mindestens 5 Tore. Mit dem 5:1 erreicht Jordanien erstmals das Viertelfinale und spielt nun gegen die Cayman-Inseln, die im Achtelfinale überraschend die Serben ausgeschaltet haben.