Einmal mehr hockte das paraguayische Nationalteam mit Coach Dimitry Utschkov am Flughafen Silvio Pettirossi am Stadtrand von Asunción. Die Motoren einer der wenigen dort zu sehenden Maschinen jaulten laut auf, vermutlich in inniger Vorfreude, die Nationalmannschaft bei ihren Reisen durch die Welt begleiten zu dürfen. Und es standen bekanntlich ziemlich weite Ausflüge auf dem Programm, mit Trips auf die Färöer-Inseln oder in Schweiz. Wie gut, dass sich Trainer Dimitry Utschkov noch vor Antritt der Dienstreise die gesamte fabelhafte Retrospektive von Sängerin Olga Pornomarenko für seinen Discman geholt hatte. Denn schließlich brauchte man für die kommenden 19 Stunden und das Umsteigen in Madrid doch ein wenig Ablenkung von der Tristesse grauer Wolken oder des blauen Atlantiks. Schade nur, dass man bei der Steuer keine Kilometerpauschale abrechnen konnte, das hätte sich aus Sicht des russischen Übungsleiters sicherlich gelohnt. Aber vielleicht sollte man sich da doch noch einmal genauer erkundigen. Und wo würde man nicht besseren Rat zur Vermeidung von Steuern finden können als ausgerechnet in der finalen Destination Zürich? Utschkov zeigte sich für alle Varianten offen: "Ob Reptilienfonds, Briefkastenfirma oder Stiftung, der Onkel sein gerne mit dabei."

Trainer Dominik hat mit Thailand seinen ersten Sieg in einer WM-Endrunde eingefahren. 4:0 hat man Peru geschlagen, gegen Puerto Rico (0:3) waren die Thais jedoch chancenlos.

"Ich bin stolz darauf, was wir bis jetzt geleistet haben und das Sommermärchen geht weiter. Das Ziel ist in dieser Gruppe weiterzukommen und ein Wörtchen um den WM-Titel mitzusprechen. Ich bin stolz auf Thailand und meine Spieler. Nach unserem ersten Sieg haben wir erstmal zusammen Singha und Chang Bier gesoffen."

Beim nächsten ZAT wird Thailand gleich zweimal gegen Frankreich spielen. Das einzige Team, gegen das sie in dieser Gruppenphase noch nicht zum Zuge kamen. Puerto Rico hat in dieser engen Gruppe die Favoritenrolle eingenommen, da sie auswärts ein Unentschieden holen konnten. Noch ist aber Alles offen. Thailand will in die K.o.-Phase und der nächste ZAT dürfte richtungsweisend sein. Hoffentlich mit Happy Ending Happy End!

So groß war die Freude über die Teilnahme an der WM Endrunde. Doch schon im ersten ZAT hatten die eigentlich wackeren Inselbewohner die Hosen voll. Statt einem Feuerwerk zündete man... gar nichts. 

Trainer schwanzus longus tobte, als die Partie gegen die Fidschis endlich abgepfiffen wurde. 1:2 verliert man nämlich mehr als ungern. Die Mannschaft versprach eine bessere Leistung gegen die Tschechen, doch nach dem Schlusspfiff war der Trainer sprachlos. Keine Emotion war in seinem Gesicht zu sehen, er drehte sich einfach um und ging nach Hause. Keine Ansprache, keine Interviews. Nicht gerade ermunternd für die Mannschaft, doch was soll man nach einer 6:0 Niederlage noch sagen?

Um sich nicht vorzeitig von der nächsten Runde zu verabschieden müssen jetzt Punkte her. Koste es was es wolle, ansonsten ist der Traum schon wieder geplatzt. Um so motivierter zeigte sich deshalb die Mannschaft im Training gestern. Solche Niederlagen muss man einfach wegstecken, sonst geht man schneller unter als eine Seifenblase platzen kann. 

Die "Sbornaja" unter ihrem luxemburgischen Übungsleiter McLover (29) ist mit soliden 3 Punkten in die Torrausch WM 2020 gestartet. Damit wurde also erstmal das Wichtigste, nämlich ein Fehlstart, vermieden. Ganz nach Wunsch ging das Turnier dennoch nicht los denn zum Auftakt unterlag man Ungarn sehr unnötig mit 1:0. Unnötig da die Russen eindeutig die besseren Chancen hatten doch Dzyuba zeigte eine ungewöhnliche Abschlussschwäche. Laszlo Kleinheisler zog den Gästen dann in der 67.Minute entgültig den Zahn. McLover konnte es nach Spielschluss nicht fassen: "Unfassbar, da kommt mir die gefüllte Lachstasche von heute mittag wieder hoch. Der Ball wollte einfach nicht rein aber wir haben uns auch teilweise ziemlich dödelig angestellt. Ich habe mich zu früheren Minigolferlebnissen an Loch 17 zurück versetzt gefühlt, da hatte ich auch oft die 2 vor Augen und am Ende benötigte ich 7 Schläge. Lange Rede, kurzer Sinn: gegen Swasiland müssen die Eier rein."

Die Mannschaft nahm sich die Worte ihres Übungsleiters zu Herzen (es wird aber auch gemunkelt Wladimir Putin hätte eine Runde 100 % Spirituosen in Aussicht gestellt) und schoss Captains Mannschaft mit 5:0 ab. Der König von Swasiland, angereist mit seinen 8 Frauen, war vor dem Spiel noch quickerfreut, nach einer Viertelstunde (2:0) bereits leicht betrübt, um dann schlussendlich zum Halbzeitpfiff (4:0) des deutschen Unparteiischen Aytekin so furchteinflössend mit seinem Stock um sich zu schlagen wie der Affe Rafiki aus König der Löwen. Zudem wurde dem König nach Spielende bewusst dass man hier die Fussballspiele nicht einfach x.mal wiederholen lassen kann wie auf der PS Konsole bis zum gewünschten Resultat. Hier wird schon "auf der Memory Card abgesaved" Herr König.

Augen zum nächsten ZAT: dort wartet jetzt ein zweifaches Aufeinandertreffen mit Japan und dem dortigen irischen Trainer, SimonPu, der McLover als LL Irlands natürlich bestens bekannt ist. Man will versuchen daraus einen Vorteil zu ziehen, aber so oder so wird Russland versuchen mindestens 4 Punkte aus dem doppelten Stechen mitzunehmen. Die Konstellation lässt solche optimistischen Gedanken zu aber aufgepasst: Japan lebt noch und kann den Russen durchaus ein Bein stellen. Wohl war der Zeichner der japanischen Flagge nicht besonders motiviert (oder die Nase hat beim Zeichnen angefangen mit bluten, dafür spreche der grosse rote Punkt in der Mitte), aber SimonPu hat in der Airtricity League bereits die ein oder andere durchaus kreative Taktik angewandt und es wird davon auszugehen sein dass er vor dieser Partie sehr viele Statistiken zu Rate ziehen wird. In Japan wird es schon mal gar nicht einfach werden Punkte mitzunehmen, zum einen wegen der unbändigen Unterstützung der Fans, zum anderen weil man sicherlich versuchen wird McLover mit Sushi zu vergiften ("Sushi würde ich meinem schlimmsten Feind nicht servieren"). 

Mit grosser Freude hat man zudem zur Kenntnis genommen dass die beiden anderen noch vertretenen luxemburger Trainer Hueweler sowie elSansi ebenfalls mit 3 Punkten ins Turnier gestartet sind. Stichwort elSansi: der musste sich teils unerhörte und vor allem lächerliche Vorwürfe von einem zum Hausarrest verdammten Jugendlichen (anders kann man gar nicht soviel Zeit haben) anhören. McLover musste auf der heutigen PK kurz schmunzeln ehe er loslegte: "Das war eine ganz geschickte Form der versuchten Spielmanipulation und obendrein war es ziemlich arrogant einem Trainerkollegen seine Taktik zu kritisieren nur weil man fast mit 2 Beinen draussen war, ein schlechter Verlierer würde ich sagen. Als Trainer muss man seine eigene Taktik verstehen, dass die anderen das auch tun ist nicht notwendig und das war schon immer so. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Wir sehen uns."

Die Freude war riesig, doch nach den ersten beiden Spielen ist bereits Ernüchterung eingetreten. Nicht unbedingt in die Todesgruppe gelost, ging der Start völlig in die Hose. Erst verlor man gegen Marokko 1:2 um sich dann auch noch zu Hause gegen Nordmazedonien einen einschenken zu lassen. Nun geht es zwei Mal gegen Jamaika die mit soliden 6 Punkten gestartet sind und nun beste Chancen auf ein Weiterkommen haben.  Bosnien steht schon enorm unter Druck und hat nur noch 4 Spiele zur Verfügung um irgendwie noch den Sprung unter die ersten 2 zu schaffen. Auf jeden Fall scheint man eine muntere Gruppe erwischt zu haben, da auswärts doch recht ordentlich Gas gegeben wurde. Ob dies auch in dieser Woche so sein wird, ich bin gespannt.

Bull Bay, Jamaika. Da wird sich wohl auch Bob Marley im Grabe umgedreht haben. Die Beach Fussballer aus der Karibik haben es das erste Mal geschafft - WM-Endrunde! Jamaika surft spielend die Quali-Welle. Yeah!
Und das gar nicht mal zufällig. Schon gar nicht unverdient. Man rang seine Gegner meistens mit einem Tor mehr nieder. Effizienz par excellence. Ganz im Stile einer Spitzenmannschaft. Und so lief auch der Endrunden-Auftakt - frisch und locker. Mit einem Tor vorne, versteht sich. Die Welle ins Achtelfinale scheint machbar. Aber egal wie weit man letztlich noch kommen sollte, es ist jetzt schon legendär. Und Spektakulär. Zumindest was den Coach selbst betrifft. "Vielleicht bleibe ich einfach mal hier und beginne ein neues Leben. Was braucht man mehr als Strand und Surfbrett..."

London, UK.  The Three Lions starten mit zwei Siegen bei der WM und das ganze Königreich steht Kopf. Die Hälfte der Engländer ist nach den jüngsten Umfragen sicher, dass am Ende auch der ganz große Wurf gelingen wird. "Tja, so sind die Leute hier. Aber es war ja auch nicht ganz so schlecht, was wir bisher abgeliefert haben", grinst Davis zufrieden nach dem ersten Spieltag. 

Die Frage ist nur, was sind diese zwei Siege am Ende wert. Interessanterweise hat unser Gegner am Doppel-ZAT, der Ex-Weltmeister aus der Mongolei, auch einen perfekten STart erwischt. Unter Zugzwang stehen nun eindeutig die Teams aus Aruba und ZAR, die nun liefern müssen - und das an einem ZAT , wo die beiden direkt zwei Mal gegeneinander antreten. All das lässt die Ausgangslage von England und der Mongolei als recht komfortabel erscheinen. Einige Experten gehen bereits so weit, dass die Gruppe bereits entschieden sei, wenn England und die Mongolei sind nicht unbedingt gegenseitig bekriegen. Es wird spannend sein, wie sich alle vier Teams am zweiten ZAT verhalten. Denn es deutet einiges darauf hin, dass die Entscheidung dort fallen wird... 

Gruppe D:
Der Auftakt für Ungarn in der WM ist mehr als gelungen.
Zwei Spiele, 2 Siege.
Einem glanzlosen, unspekakulieren 1:0 Sieg gegen Russland folgte ein 4:3 "Auswärts"sieg gegen Japan.
Damit führen wir die Gruppe D mit 6 Punkten an, auf Platz 2 folgt Russland mit 3 Punkten (Torverhältnis 5:1), Platz 3 Swasiland mit 3 Punkten (Torverhältnis 1:5). Am letzten Platz zurzeit Japan mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 3:5.
Russland zeigte sich sehr heimstark, konnte ihr Spile gegen Swasiland mit 5:0 gewinnen.
Swasilnad konnte im ersten Spiel Japan mit 1:0 besiegen.
Für uns steht jetzt das Doppel gegen Swasiland an. 
Sollten wir hier Punkte mitnehmen können würden wir wieder einen kleinen Schritt Richtung KO Phase machen.
Wir werden auf alle Fälle alles versuchen um möglichst viele Punkte gegen Swasiland zu erkämpfen.
Im zweiten Spiel ist Japan unter Zugzwang. Hier müssen unbedingt Punkte her damit man nicht den Anschluss verliert.  

Es ist eine unglaubliche spirituelle Erfahrung: Nach dem Besuch im Schamanenkloster während der Qualifikation fühlen alle im mongolischen Team eine enge Verbundenheit mit der Natur und den Geistern der Erde. Um diesen Zusammenhalt  auch während der Endrunde nicht abreißen zu lassen, konnte obendrein einer der Schamanen dazu bewegt werden, unsere Mannschaft zu den jeweiligen Spielen zu begleiten.
Und das zahlt sich nach wie vor aus: Auch in der dritten Gruppenphase konnte mein Team einen richtig tollen Start hinlegen. Denn nicht nur das Heimspiel wurde mit geringem Kraftaufwand gewonnen, auch im Auswärtsspiel konnten direkt alle 3 Punkte mitgenommen werden - auch weil unser Schamane vor jedem Spiel die Tore "gesegnet" hat. Dass obendrein in den Parallelspielen der Oberengländer Joe den ganz großen Hammer rausgeholt hat, macht den ZAT umso perfekter. Denn die ZAR und Aruba müssen sich jetzt schon mächtig strecken, um noch auf einen der vorderen Plätze zu kommen. Und müssen sich dabei zunächst gegenseitig bekriegen sowie anschließend wohl eher den TK-schwächeren Kandidaten aufs Korn nehmen. D.h. wir können in aller Ruhe zusehen, wie sich die anderen Teams in der Gruppe gegenseitig "zerfleischen". Cool!

Puerto Rico ist gut in die Gruppenphase der WM Endrunde gestartet. Mit einem 4:4 gegen Frankreich und einem 3:0 Sieg gegen Thailand konnte zunächst die Tabellenführung übernommen werden. Vier Punkte aus den ersten beiden Spielen, ist ein solider Start, aber reichen um weiterzukommen wird dies natürlich nicht.
Nun kommt es zum Doubleheader gegen Peru, die mit drei Punkten dichtgefolgt auf Position Drei liegen und sicherlich eine gute Ausgangsituation vor den abschließenden Gruppenspielen erreichen wollen.
Frankreich und Thailand werden ebenfalls in einem Hin- und Rückspiel aufeinandertreffen, wobei Frankreich sicherlich etwas mehr riskieren muss.
Wäre die Gruppe nach den beiden Spielen bereits beendet, würde man im Achtelfinale stehen und auf den zweiten der Gruppe D treffen, aktuell wäre dies Russland, verwundern würde dieses Duell sicherlich keinen :D